Dermabrasion
Eine Dermabrasion ist eine tiefer angelegte Reinigung und Verjüngung der Haut. Eine tiefgehende chirurgische Dermabrasion wird von entsprechend qualifizierten Ärzten durchgeführt.
Stress, Alterserscheinungen, Pubertät...Viele Lebensphasen hinterlassen ihre Spuren auf der Haut. Im Alter können sich Pigmente stark in der Oberhaut einlagern und so können Altersflecken entstehen. Bei diesen und anderen Symptomen kann eine Dermabrasion das Mittel der Wahl sein.

Oft sind besonders im Gesicht diese Merkmale sehr unangenehm für die Betroffenen. Das Gesicht und die Gesichtshaut werden besonders stark wahrgenommen. Auch Lippenfältchen werden nicht selten als unangenehme Hautdeformierung empfunden.
Man kann die Dermabrasion partiell für kleinere Bereiche oder aber das gesamte Gesicht oder andere Körperstellen einsetzen. Falten, sofern sie nicht tief sitzen, werden geglättet. Häufig wird die Dermabrasion auch zur Entfernung von Tätowierungen oder Muttermalen eingesetzt.
Die Behandlung ist eine Alternative zu anderen Methoden, die ebenfalls der oberflächlichen Hautabtragung dienen (Chemisches Peeling, Laser-Peeling, etc.) und wird z.B. sehr häufig für die Falten an Ober- und Unterlippe gewählt. Sie ist auch eine Alternative zu einem Facelifting und teilweise auch der Faltenunterspritzung.
- Akne-Narben
- Altersflecken
- Pigmentflecken
- Alterswarzen
- Lippenfältchen
- Verletzungs-Narben
- Tätowierungen
Die Dermabrasion im Überblick
Wirkung
- Haltbarkeit: Mehrere Jahre
- Wirkung: Endergebnis ab ca. 3 Monaten
- Gesellschaftsfähig: nach 14 Tagen (Rötungen sind mit Make Up verdeckbar)
- Narben: bei erfolgreicher Behandlung keine
Eingriff
- Dauer: 1 Stunde
- Betäubung: Örtliche Betäubung oder Vollnarkose (je nach Umfang)
- Klinikübernachtungen: keine, max. wenige Tage
- Schmerzen: in den ersten Tagen möglich
Risiken
- allgemeine Operations- und Narkose-Risiken
- lang anhaltende Rötungen
- Infektionen
- Narbenbildung
- Heilungsstörungen
- Pigmentstörungen
Nachsorge
- Wundverband
- Salben auftragen gegen Schorf
- akute Sonneneinstrahlung meiden
Kosten der Dermabrasion
- 1.000 bis 2.000 Euro
Planung
Da der Heilungsprozess in den ersten 14 Tagen auch sichtbar ist, ist es für viele Patienten angenehmer, wenn Sie nicht arbeiten müssen und zu hause diese Tage verbringen können. Dies sollte bei der Planung berücksichtigt werden.
Zusätzlich müssen Sie in den Monaten nach der Dermabrasion mit der Sonneneinstrahlung vorsichtig sein, sodass die Wahl kurz vor Winterbeginn sicher nicht verkehrt ist.
Besonders gut geeignet ist der Eingriff für Patienten und Patientinnen mit hellem Hauttyp. Nach der Behandlung sind die neu entstandenen Hautpartien meist erst einmal etwas heller als die anderen, was bei dunkleren Hauttypen stärker auffällt.
Auch wenn diese Methode sehr gute Erfolgsaussichten vorweist, so ist dennoch nicht alles möglich. Denn tiefer liegende Ursachen können nicht immer vollständig entfernt werden. Darum erwarten Sie keine hundertprozentigen Erfolge.
Ungeeignet sind großflächige Verletzungen der Haut, ausgeprägte Narbenbildung und zu dünne Hautareale, verallgemeinert also zu tief verankerte Ursachen in den Hautschichten! Hier ist die Gefahr zu groß, dass man in zu tiefen Schichten arbeiten müsste, und dabei Verletzungen der Haut riskiert.
Ablauf der Dermabrasion
Der Eingriff wird entweder unter örtlicher Betäubung („Dämmerschlaf“) durchgeführt oder aber bei großflächiger Behandlung in Vollnarkose. Die Dauer des Eingriffes beträgt ca. eine Stunde je nach der Größe der zu behandelnden Fläche, Tiefe, Ursache der Veränderung.
Die obere unebene Hautschicht wird zunächst mit einer sogenannten Fräse in Teilen und Stück für Stück abgetragen. Für die Fräse gibt es verschiedene Materialien. Häufig wird eine Diamantfräse für den Eingriff verwendet.
Die Haut wird gestrafft, gedehnt und in diesem Zustand wird dann mit dem Diamant-Schleifkörper die oberste Schicht der Haut so weit bearbeitet, dass ein ebenes Hautbild entsteht.
Der Arzt bearbeitet dabei komplette Hautareale, da die bearbeitenden Areale später etwas heller erscheinen werden und dennoch keine großen Auffälligkeiten entstehen sollen.
Je nach Tiefe der Bearbeitung entsteht später ein neues Hautbild. Diese Tiefe wird je nach Hautbeschaffenheit festgelegt. Durch das Abfräsen oder Schleifen entfernt man obere Hautschichten. Untere Hautschichten werden nicht bearbeitet. Das bearbeitete Hautareal wird im Anschluss mit einer Salbe bedeckt.
Die Haut reagiert auf die Behandlung mit der Bildung neuer Hautzellen. Die neue Oberfläche erscheint neu, glatt und rein.
Innerhalb des Heilungsverlaufs wird mit einer regelmäßigen Salben-Versorgung gewährleistet, dass ein sich bildender Schorf nicht zu hart wird.
Eine Rötung wird noch bis zu 12 Wochen vorhanden sein. In der Regel lässt Sie sich aber auch gut überschminken. Tragen Sie Schminke aber erst ab der dritten Woche nach dem Eingriff auf. Vermeiden Sie in dieser Zeit auch starke Sonne und zu viel Wärme.
Risiken
Neben den gängigen Operationsrisiken, kann es speziell bei der Dermabrasion in einzelnen Fällen zu folgenden Erscheinungen nach der Operation kommen:
- Heilungsstörungen durch Sonneneinstrahlung
- Lang anhaltende Rötung
- Pigmentstörungen
- blutige Wunden ( die allerdings eine relativ zügige Heilung haben)
- Narbenbildung
- Infektionen
- Farbunterschiede (bearbeitete und unbearbeitete Flächen)
Um keine Infektion zu riskieren, sollten Sie sich unbedingt an die Nachsorge-Behandlungen halten.
Schützen Sie sich vor der Sonne und seien Sie nicht zu ungeduldig, wenn Ihre Haut auch noch nach zwei Monaten gerötet ist.
Arztwahl
Fachärzte für plastische und ästhetische Chirurgie und Dermatologen (Hautärzte) sind die passenden Fachrichtungen, die für eine chirurgische Dermabrasion in Frage kommen.
Möglich ist, dass nicht jeder plastische Chirurg die Behandlung anbietet, da sich manche Ärzte auf bestimmte Gebiete spezialisiert haben. Suchen Sie sich einen entsprechenden Arzt mit Spezialisierung auf Gesichtsbehandlungen und machen Sie einen Beratungstermin.
Kosten der Dermabrasion
Die Kosten für eine Dermabrasion liegen bei etwa 1.000 bis 2.000 Euro. Dies hängt ab von der Größe der zu behandelnden Hautpartien und der Tiefe der Behandlung. Die Art und die Notwendigkeit einer Narkose spielen ebenfalls eine Rolle.
Krankenkassen beteiligen sich nicht an den Kosten einer Dermabrasion.
Häufige Fragen (FAQ)
Was ist die Micro- Dermabrasion?
Dies ist eine Behandlung, die Sie im Kosmetikstudio machen lassen können. Auch diese hilft, kleine Hautveränderungen, Falten und Verunreinigungen zu entfernen. Kleinste Kristalle gibt man mittels eines Druckluft-Systems auf die Hautoberfläche. Die abzutragenden Hautzellen mit den Kristallen werden dann von der gesunden Haut entfernt. Oberste Unebenheiten werden folglich entfernt und neue Haut wird zur Entstehung angeregt.
Die Behandlung gewährleistet auch eine bessere Aufnahme von auftragenden pflegenden Kosmetika. Gerne wird diese Behandlung bei Cellulite und Haut- Dehnungsstreifen angewendet.
Dermabrasion oder Laser-Peeling: Wie trifft man die Wahl?
Die Wahl sollte Ihr Chirurg treffen. Viele behandeln mit beiden Möglichkeiten und bevorzugen z.B. eine Dermabrasion am Mundbereich und an anderen Arealen den Laser – wegen der unterschiedlichen Heilungsprozesse. Die Wahl der Methode sollte individuell an den Patienten angepasst und vom Arzt empfohlen werden.
Wo liegt der Unterschied zwischen einer Dermabrasion beim Chirurgen und der beim Kosmetiker?
Eine Dermabrasion bei einem Kosmetiker ist eine weniger intensive Behandlung als die chirurgische Dermabrasion, denn dort werden keine Narkosen durchgeführt. Dennoch kann bei mehreren Behandlungen auch beim Kosmetiker ein gutes Ergebnis erzielt werden.