Couperose entfernen

Couperose nennt man durch die Haut schimmernde, kleine Äderchen im Gesicht. Sie hinterlassen unschöne dunkle Stellen. Betroffene möchten daher oftmals die Couperose entfernen. Der Eingriff dazu ist recht einfach. Wir informieren zum Ablauf, zu den Kosten und zur Wahl eines passenden Arztes.

Couperose sind Farbveränderungen der Gesichtshaut, die durch das Durchschimmern kleiner Äderchen durch die Gesichtshaut bedingt sind. Es ist also nicht die Haut selbst, die die Farbe verändert. Die Farbveränderungen treten vor allem um die Nase herum und an den Wangen auf. Couperose ist gleich dem Besenreiser aber eben nur im Gesicht. Couperose tritt später auf als Besenreiser. Um die 50 Jahre ist fast jede Frau davon betroffen; Männern sind deutlich weniger betroffen.

Gesichtspflege - reine Haut

Couperose ist erblich oder hormonell bedingt. Sie wird begünstigt durch umfangreichen Alkoholkonsum, Stress, ausgedehnte Sonnenbäder sowie hohe Temperaturschwankungen (z.B. bei Reisen).

Da das Gesicht dauerhaft unverdeckt ist, leiden die Betroffenen in Regel recht stark unter Couperose. Es kommt allerdings stark darauf an, wie ausgeprägt die Verfärbungen sind.

Zur Behandlung von Couperose werden zwei Methoden eingesetzt: Verdampfung mittels Laser und Verklebung mittels Blitzlampentechnologie. Die Erfolgsquote soll besser sein, wenn der Eingriff zeitnah nach dem Auftreten der Verfärbungen vorgenommen wird.

Couperose entfernen im Überblick

Wirkung

  • Haltbarkeit: bei den behandelten Äderchen dauerhaft, aber Couperose kann an anderen Stellen entstehen
  • Wirkung: ästhetisch voll sichtbar nach wenigen Sitzungen
  • Gesellschaftsfähig: nach ein paar Tagen, wenn die Reizungen nachlassen
  • Narben: keine

Eingriff

  • Dauer: 30-60 Minuten pro Sitzung
  • Betäubung: mit Betäubungscreme an der entsprechenden Stelle
  • Klinikübernachtungen: nein
  • Schmerzen: keine

Risiken

  • Probleme nach dem Eingriff: normale operative Problemfelder wie Rötungen, Schwellungen, Krusten, Bläschen
  • Ästhetisch unerwünschte Folgen: Farbveränderungen der behandelten Stelle, die regelmäßig nach Wochen bis Monaten weggehen, aber auch dauerhaft bleiben können; Narbenbildung aufgrund Laserfehlbehandlung
  • Erfolg: Trotz korrekter Anwendung kann ein Erfolg im Sinne einer Verbesserung der Optik nicht garantiert werden; die Erfolgsquoten sind höher bei einzelnen Äderchen und geringer bei größeren Flächenrötungen

Nachsorge

  • Vermeidung von Sonne und Sauna, für ca. 6 Wochen

Kosten Couperose entfernen

  • 100 – 150 Euro pro Sitzung
  • mehrere Sitzungen (2-3) erforderlich

Ablauf der Couperose-Entfernung

Als Vorbereitung auf den Eingriff sollten Sie folgende Maßnahmen beachten:

  • Nach Rücksprache mit einem Arzt kann die Einnahme spezieller Medikamente sinnvoll sein, die die Venenwand stärken.
  • Einige Wochen vor dem Eingriff sollten Sie Sonne meiden, da auf gebräunter Haut die Flecken länger sichtbar bleiben
  • Vorab sollte auch das Vorliegen von Hautkrankheiten ausgeschlossen werden

Die Entfernung von Couperose kann auf mehrere Arten erfolgen:

  1. Durch Verdampfung mittels Laser
  2. Durch Verklebung mittels hochenergetischer Blitzlampe

Diese Methoden sind an die Methoden zur Entfernung von Besenreiser angelehnt.

Verdampfung durch Laser

Das Hautareal wird zunächst mit einer Betäubungscreme behandelt und zusätzlich mittels Kühlbeuteln gekühlt. Die Augen werden während der Behandlung durch eine Brille oder Augenschalen geschützt. In manchen Fällen werden auch die Zähne und Haare durch feuchte Tücher oder Alufolien geschützt.

Mit dem Laser wird das erweitere Äderchen durch die gezielt erzeugte Hitze verschlossen. Physikalisch werden die roten Blutkörperchen anvisiert, welche das Licht in Wärme verwandeln. Die entstehende Hitze verschließt das Gefäß (sogenannte „selektive Photothmerolyse“). Es fließt kein Blut mehr durch die Vene und der Gewebeteil stirbt ab. Hier kommt die Erfahrung des Arztes zum Tragen: Bei ungenauer Anwendung des Lasers wird auch das umliegende Gewebe getroffen und beschädigt.

Bei der Laserbehandlung kann es zu leichteren Schmerzen kommen.

Zur Anwendung kommen zwei Laserarten, deren Eignung in der Fachwelt verschieden bewertet wird:

  • Argonlaser: Dieser wird insbesondere bei einzelnen Äderchen angewendet. Vielfach werden dem Argonlaser größere Nebenwirkungen angelastet. Daher ist zu empfehlen, auf einen Einsatz des Farbstofflasers zu bestehen
  • Farbstofflaser: Dieser hat sich insbesondere bei flächenhaften Rötungen bewehrt.

Verklebung mittels hochenergetischer Blitzlampe

Der Einsatz der Blitzlampe ist vergleichsweise neu. Das Verfahren wird oft auch nach dem Produkt „Photoderm VL“ bezeichnet, die Methode generell als Photoderm, nach dem zugrunde liegenden Effekt. Gelegentlich wird die Blitzlampe als ein Typ des Lasers dargestellt. Das ist rein technisch nicht richtig. Allerdings gilt auch hier das gleiche Prinzip:

Der Lichtimpuls kann betreffend seiner Wirkungstiefe angepasst werden. Durch Einsatz von Filtern können verschiedene Wellenlängen erzeugt werden. Kürzere Wellenlängen wirken eher an der Oberfläche, längere Wellenlängen eher in tieferen Schichten. Das Licht kann in mehreren Stößen und mit unterschiedlicher zeitlicher Verzögerung ausgesendet werden. Dadurch können auch größere Gefäße behandelt werden. Wie bei den anderen Methoden auch, wird bei korrekter Anwendung das umliegende Gewebe nicht geschädigt.

Mittels einer Software wird der Lichtimpuls auf die individuelle Gefäßsituation zugeschnitten. Der Lichtimpuls trifft die roten Blutkörperchen (das Hämoglobin) an der gewünschten Stelle. Diese wandeln den Impuls in thermische Energie um (dieser Effekt wird „selektive Photothermolyse“, seltener „Photodermolyse“ genannt). Dadurch werden die Gefäße verklebt, sterben ab und werden abgebaut.

Beim Einsatz der Blitzlampe spürt der Patient ein kurzes Hitzegefühl, welches aber schnell wieder abklingt.

Da es sich nicht um eine Lasertechnologie handelt, ist der Umgang mit der Blitzlampentechnologie freizügiger. Die Blitzlampe sollte aber nur von Ärzten angewendet werden.

Nachsorge

Sie können direkt nach der Behandlung nach Hause gehen. Die Arbeit sollten Sie ein paar Tage meiden, da manchmal Rötungen, Schwellungen und Krusten im Gesicht entstehen, die nach ein paar Tagen abklingen.

Schonende Hautpflege

Befolgen Sie zudem folgende Anweisungen, um ein optimales Behandlungsergebnis zu erzielen:

  • In der ersten Zeit nach dem Eingriff sollten Sie die betroffenen Stellen kühlen
  • Die geschädigten Hautbereiche sollten mit einer Aufbausalbe behandelt werden
  • Zur Schonung der Haut im Eingriffsbereich und zur Vermeidung der Entstehung von Pigmentflecken sollten Sie Sonne für ca. 6 Wochen vermeiden; wenn dies nicht geht, tragen Sie unbedingt Sonnenschutzcreme, die die UV-Strahlen blockiert
  • Gehen Sie für 4 Wochen nicht in die Sauna

Beachten Sie: Bei der Behandlung gibt es keine Erfolgsgarantie. In manchen Fällen wurde trotz professioneller Anwendung kein Fortschritt erzielt. Sie sollten die Ergebnisse der Behandlung zeitnah von Ihrem Arzt kontrollieren lassen und weitere Termine einplanen, zur Optimierung des Ergebnisses. Seien Sie aber auch konsequent und brechen Sie die Behandlungen ab, wenn sich nach spätesten drei Sitzungen kein Erfolg eingestellt hat.

Risiken

Die Risiken bei einer Entfernung von Couperose sind gering. Es sind vor allem die bei Operationen typischen Nebenwirkungen zu erwarten: Rötungen, Schwellungen, Krustenbildung und Bläschenbildung. Letztere treten vor allem beim Einsatz von Lasern auf. Dem Argonlaser werden hier besonders starke Nebenwirkungen zugeschrieben. Beim Einsatz des Farbstofflasers kann eine Verfärbung der Haut auftreten. Je moderner der Laser ist, umso weniger treten Nebenwirkungen auf. Die genannten Effekte klingen jedoch regelmäßig nach Wochen, seltener nach Monaten ab. In wenigen Fällen bleibt eine Verdunklung der Haut dauerhaft bestehen.

Beachten Sie: Je großflächiger die Couperose ist, umso größer ist die Chance, dass die Behandlung nicht zum gewünschten Erfolg führt. Man hat also keine Erfolgsgarantie.

Arztwahl

 Grundsätzlich kommt eine Reihe von Ärzten für diesen Eingriff in Frage:

  • Fachärzte für Phlebologie (Venenheilkunde)
  • Fachärzte für Dermatologie
  • Fachärzte für Ästhetische und Plastische Chirurgie

Die Laserbehandlung wird jedoch von deutlich mehr Ärzten angeboten.

Gute Arztwahl ist wichtig

Wichtig ist immer: Die Ärzte sollten diese Art von Eingriffen regelmäßig machen und generell eine entsprechende Zusatzausbildung haben.

Beachten Sie unbedingt unsere allgemeinen Tipps zur Arztwahl.

Couperose entfernen: Kosten

Die Kosten pro Sitzung belaufen sich auf 100 bis 150 Euro. Sie müssen von ca. 2-3 Sitzungen ausgehen und sollten daher mit 500 Euro Gesamtkosten rechnen.

Die Entfernung von Besenreiser und Couperose wird selten von den Krankenkassen übernommen. Es handelt sich nicht um einen medizinisch indizierten Eingriff.

Nimmt Couperose eine schwere Form an, man spricht dann von Rosacea, so übernehmen die Krankenkassen den Eingriff öfter. Allerdings sind dann andere Behandlungsmethoden angezeigt als die für Besenreiser und Couperose.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie hoch ist die Erfolgsrate?

Genaue Quoten sind gegenwärtig nicht bekannt. Die Behandlung ist aber nicht immer erfolgreich. Sie sollten spätestens nach der dritten Sitzung einen Schlussstrich ziehen, wenn keine Besserung eingetreten ist.

Zu welcher Jahreszeit sollte man den Eingriff vornehmen lassen?

Wählen Sie die kalte Jahreszeit (also von Oktober bis März). Denn nach der Behandlung müssen Sie die Sonne eine längere Zeit lang meiden.

Sollte man Couperose auch bei dunkler Haut entfernen lassen?

Die Ergebnisse sind dann regelmäßig nicht zufriedenstellend. Von daher sollte darauf verzichtet werden. Je dunkler Ihr Typ ist, umso weniger werden Sie ohnehin von Besenreiser beeinflusst.

Welche Methode ist die Beste?

Es gibt heute zwei Methoden, die noch angewendet werden. Die Verdampfung mittels Argon- oder Farbstofflaser (dem Farbstofflaser werden in Summe wohl leicht bessere Eigenschaften zugesprochen) und die Verklebung mittels hochenergetischer Blitzlampe, welches die neueste Methode ist. Letztere hat aufgrund des breiten Lichtspektrums die breitesten Anwendungsmöglichkeiten. Mit beiden Methoden können in der Hand von Fachleuten gute Resultate erzielt werden.

Alle Methoden sollten nur von Ärzten angewendet werden. Gerade bei der Blitzlampentechnologie ist dies nicht immer der Fall. Insgesamt gilt: Die Arztwahl ist wichtiger als die Wahl der Methode, solange es sich um eine der beiden genannten Methoden handelt. Stellen Sie sicher, dass der Arzt eine passende Ausbildung hat schon viele dieser Eingriffe vorgenommen hat.

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