Oberschenkelstraffung

Die Oberschenkelstraffung, oft auch Postraffung, strafft vor allem die Haut an den genannten Stellen. In manchen Fällen wird sie mit einer Fettabsaugung kombiniert. Sie ist ein Eingriff der plastischen Chirurgie. Wir erläutern den Ablauf, die Kosten und sagen, welches die besten Ärzte sind.

Wie alle unsere Organe, altert auch die Haut. Sie verliert an Elastizität und wirkt nicht mehr prall und straff. Am Oberschenkel und am Po kann eine Oberschenkelstraffung dann sinnvoll sein.

Schlanke Oberschenkel

Auch nach erfolgreicher Diät bei Übergewicht kann es passieren, dass die Haut sich nicht mehr zusammenziehen kann und schlaff am Körper anliegt. Unter anderem an den Problemzonen Beine und Po strafft dann die Operation die Haut wieder. Der Eingriff bedarf sorgfältiger individueller Planung, da manchmal eine zusätzliche Fettabsaugung zu einem besseren Ergebnis führt oder an mehreren Stellen gestrafft werden muss.

Oberschenkelstraffung im Überblick

Wirkung

  • Haltbarkeit: lange, aber nicht dauerhaft, da das Gewebe weiterhin altert und erschlafft
  • Wirkung: nach ca. 2 Wochen
  • Gesellschaftsfähig: nach 2 Tagen
  • Narben: ja, in der Regel schmal und zart

Eingriff

  • Dauer: 2 – 3 Stunden
  • Betäubung: Lokalanästhesie oder Vollnarkose
  • Klinikaufenthalt: 1 – 2 Tage
  • Schmerzen: mittel

Risiken

Allgemeine Operationsrisiken

  • Nachblutungen, Blutergüsse) und Schwellungen
  • Infektion
  • Serome (Ansammlung von Wundflüssigkeit), Wundheilungsstörung
  • Allergische Reaktion auf die verwendeten Medikamente
  • Erhöhte Thrombosegefahr

Spezielle Risiken

  • Asymmetrie
  • Sensibilitätsstörungen im behandelten Bereich
  • Notwendigkeit einer Korrekturoperation, bei Wanderung der Narbe oder narbigen Verziehungen im Genitalbereich
  • Vor Allem bei Oberschenkelstraffung: Lymphstau der zu Schwellungen der Beine führt

Nachsorge

  • Thrombosevorbeugung durch Antithrombosestrümpfe und Heparinspritzen
  • Anlegen eines Blasenkatheters für 1 – 2 Tage bei Schnitten in der Nähe des Genitalbereichs (v.a. Oberschenkelstraffung)
  • Wunddrainagen für 1 – 2 Tage
  • Tragen von Kompressionshosen für ca. 8 Wochen
  • Meiden sportlicher Aktivitäten: 6 – 8 Wochen

Kosten

  • Ca. 3.500 Euro

Ablauf der Oberschenkelstraffung

Vor dem Eingriff steht eine umfassende körperliche Untersuchung. Dazu gehört dann auch die konkrete Planung der Oberschenkelstraffung:

  • Wo werden die Schnitte gesetzt?
  • Ist eine zusätzliche Bauchdeckenstraffung oder Fettabsaugung nötig, um ein optimales Ergebnis zu erzielen?
  • Wahl der Narkoseart

In Absprache mit dem behandelnden Arzt sollten Sie möglicherweise bestimmte Medikamente absetzen, wie z.B. blutverdünnende Mittel. Sie sollten zudem eine Rauchpause und Alkoholpause einlegen.

Chirurg bei der ArbeitEs gibt mehrere Arten der Schnittführung. Bei der Gesäßstraffung, also einer Straffung am Po

  • Oberhalb des Gesäßes
  • Gesäßmitte (= Bikinischnitt), die Narben werden von Slip oder Bikini überdeckt

Bei einer klassischen Oberschenkelstraffung werden die Schnitte an folgenden Stellen geführt:

  • Innenseite: Hauterschlaffung nur im oberen Drittel des Oberschenkels, dann Schnitt in der Leiste bis zur Gesäßfalte, also im Beckenbodenbereich
  • Innenseite: Hauterschlaffung des gesamten Oberschenkels, dann Schnitt, der sich weiter bis zur Knieinnenseite zieht
  • Außenseite: Bei einer Straffung erfolgt die Schnittsetzung in der Gesäßfalte.

Bei sogenannten Reithosen ist mit dem Operateur abzusprechen, ob schon eine Fettabsaugung den gewünschten Erfolg bringt. Dies ist bei jungen Patienten meistens der Fall, da die Haut noch straff ist.

Vor dem Eingriff markiert der Operateur mit einem Stift, an welchen Stellen er überschüssige Haut entfernen wird. Anschließend leitetet der Anästhesist die Narkose ein

Bei einer Hautstraffung des Oberschenkels wird nur das überschüssige Haut- und Fettgewebe entfernt. Anschließend werden die verbliebenen Hautpartien vernäht, was bereits zur gewünschten Straffung führt.

Bei einer Hautstraffung des Gesäßes reicht obiges Verfahren nicht aus, da der Po trotzdem flach bliebe. Das Areal wird daher von der obersten Hautschicht befreit und unter die angrenzende Haut geschoben. Zusätzlich zur Straffung erzielt man nun auch eine Vergrößerung und Rundung.

Nachsorge

Im Rahmen der Nachsorge die Heilung gefördert werden. Zudem soll einer Thrombose vorgebeugt werden:

  • Thromboseprophylaxe: Antithrombosestrümpfe tragen: Selber können Sie das Thromboserisiko senken, wenn Sie nach der OP sobald wie möglich wieder ein wenig umhergehen, nicht Rauchen und auf Alkohol verzichten.
  • Anlegen eines Blasenkatheters: Aus hygienischen Gründen für 1 – 2 Tage kann dies bei Schnitten in der Nähe des Genitalbereichs, also Oberschenkelinnenseite oder Schnitten in der Gesäßfalte notwendig sein.
  • Wunddrainagen müssen Sie für 1 – 2 Tage tragen, damit die Wundflüssigkeit abfließen kann.
  • Tragen von Kompressionshosen: Für ca. 8 Wochen stützen  und halten diese das durch die Operation verletzte Gewebe, wodurch die Heilung beschleunigt wird und die Narben klein gehalten werden.
Ausruhen und Entspannen
Ausruhen und Entspannen unterstützt den Behandlungserfolg

Zusätzlich sollten Sie sportliche Aktivitäten sowie Sauna, Sonnenbaden und Co für 6 – 8 Wochen meiden.

Risiken

Die Oberschenkelstraffung ist ein mittelschwerer Eingriff der plastischen Chirurgie. Wie bei jeder Operation bestehen allgemeine Operationsrisiken wie Nachblutungen oder Schwellungen.

Auch sind Infektionen möglich, wenn sich die Wunde infiziert. Dann muss ggfs. ein Antibiotikum eingenommen werden.

Nach dem Eingriff sammelt sich Wundflüssigkeit im Operationsgebiet an. Daher werden dort noch Drainage eingebracht, die aber nach ein paar Tagen entfernt werden.

Gerade bei Operationen an den Beinen besteht erhöhte Thrombosegefahr.

Spezielle Risiken bei der Oberschenkelstraffung bestehen ebenfalls. Natürlich kann das Resultat nicht zufriedenstellend sein. Sensibilitätsstörungen im behandelten Bereich sind ebenfalls möglich, wenn die oberflächlichen Nerven verletzt werden.

Vor allem bei Oberschenkelstraffung kann es zu einem Lymphstau kommen, der zu Schwellungen der Beine führt. In der Regel kann dem durch Lymphdrainage abgeholfen werden

Arztwahl

Wenden Sie sich unbedingt an einen erfahrenen Spezialisten, der Erfahrung mit dieser Operationsart hat. In Frage kommen vor allem

  • Fachärzte für plastisch-ästhetsche Chirurgie
  • Dermatologen mit Zusatzausbildung

Lassen Sie sich ausreichend aufklären und beraten. Ein seriöser Arzt wird alle möglichen Risiken ausführlich erörtern und mit Ihnen die geeignete Vorgehensweise finden.

Kosten Oberschenkelstraffung

Die Kosten werden nur selten von der Krankenkasse übernommen, da die Gründe der Behandlung ästhetische sind.

Die Kosten einer Oberschenkelstraffung liegen bei ca. 3.500 Euro.

Häufige Fragen (FAQ)

Kann die Haut anschließend wieder erschlaffen?

Ja, da die Haut wie der Rest des Körpers weiterhin altert. Dies bedeutet, dass sie an Elastizität verliert und deshalb schlaffer erscheint. Dieser Alterungsprozess erstreckt sich jedoch über Jahre.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Oberschenkel- oder Gesäßstraffung?

Krankenkassen übernehmen keine Kosten für Eingriffe, die aus ästhetischen Gründen geschehen. Wenn Sie jedoch nach erfolgreicher Diät unter ärztlicher Aufsicht wegen starkem Übergewicht diesen Eingriff vornehmen lassen, sollten Sie sich erkundigen, ob die Kasse Sie unterstützt.

Ist eine kombinierte Operation „Fettabsaugung und Straffung“ sinnvoll?

Das ist individuell unterschiedlich und muss mit dem Arzt besprochen werden. Dieser kann entscheiden, ob eine zusätzliche Fettabsaugung ein besseres Ergebnis mit sich zieht, oder ob sie eher das Gegenteil erzeugen würde.

Sind die Narben sichtbar?

Ja, jedoch wird entweder so geschnitten, dass ein Slip bzw. Bikini die Narben zu kaschieren vermag, oder aber die Narben in Gefäßfalten eingebettet sind.

Bei einer Straffung des gesamten Oberschenkels wird die Narbe an der Beininnenseite sichtbar sein.

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