Tattooentfernung

Heutzutage lässt man sich oft aus einer Laune heraus, wie zum Beispiel einer verlorenen, Wette tätowieren. An bestimmten Körperstellen entwickelten sich Tätowierungen sogar zu einer regelrechten Modeerscheinung. Oft aber mag man das Tattoo nach einer Zeit nicht mehr. Dann denkt man über eine Tattooentfernung nach.

Da sich die Farbstoffe in die Haut einkapseln, lässt sich ein Tattoo ohne Weiteres nicht mehr entfernen. Eine mehrere Sitzungen dauernde Laserbehandlung ist nötig, um diesem Wunsch gerecht zu werden.

Methoden zur Tattooentfernung

Wenn klar ist, dass man sich von seinen Tattoos trennen möchte, miest weil die Lebenssituation oder aber auch die Haut sich verändert hat, dann stellt sich die Frage, mit welcher Methode die Tattoos entfernt werden sollen.

Von sogenannten Kollagenfasern wurden die Farbstoffe der Tätowierung eingekapselt. Damit das körpereigene Abwehrsystem diese Stoffe abbauen kann, ist es nötig, die Kollagenfasern zu zerstören und somit die Farbstoffe freizusetzen. Dies geschieht durch Zuführung hoher Energiedosen, wie zum Beispiel durch Laserbeschuss.

Insgesamt gibt es aber diverse Methoden, wie Sie Ihren ungewünschten Tattoos zu Leibe rücken können:

Tattooentfernung mit Ruby-/ Nd – Yag – Laserbehandlung

Der Einsatz des Ruby-/ Nd – Yag – Lasers ist die Methode der Wahl bei der Tattooentfernung:

Je nach Farbe werden unterschiedliche Laser benötigt:

• Rot: Nd – Yag - Laser
• Schwarz, Blau: Rubylaser

Die Reaktion von Gelb und Orange auf die Laserbestrahlung ist schwer vorauszusagen

Diathermie

Hierbei wird der Farbstoff durch hochfrequente elektrische Ströme verkocht, die durch die Haut geleitet werden. Anders als beim Laser wird mit Glück alle Farben entfernt.

Der Nachteil sind aber im höheren Narbenrisiko. Es besteht auch ein höheres Infektionsrisiko. Zudem ist die Behandlung ähnlich schmerzhaft wird das Tätowieren selbst.

CO2 – Laser

Beim CO2-Laser handelt es sich um eine andere Art von Laser als die oben genannten. Der CO2-Laser dringt tiefer in die Haut ein, kann aber recht genau gesteuert werden.

Allerdings besteht  bei der Anwendung dieses Lasers der Nachteil, dass die tieferen Hautschichten nachhaltig beschädigt werden und sich auch Narben bilden können.

Dermabrasion

Bei der Dermabrasion handelt es sich um ein Abschleifen der Hautschichten, die sich danach wieder neu bilden. Dabei handelt es sich um einen operativen Eingriff in Vollnarkose.

Diese Art der Tattooentfernung ist sehr gründlich, es gibt aber ein hohes Narbenrisiko und die Prozedur ist sehr aufwendig im Vergleich zu den anderen Methoden.

Nachsorge

Auch wenn es sich bei dieser Behandlung um keinen großen Eingriff handelt, müssen einige Dinge beachtet werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen:

• Keine direkte Sonneneinstrahlung für ca  4 Wochen
• Betroffene Stelle danach speziell weitere 6 Wochen vor Sonne schützen (Sunblocker)
•  kein Schwimmen oder Saunen für ca. 4 Wochen
• Tag 1-3: vorsichtiges Waschen der behandelten Stelle
• Ab Tag 4: Duschen wieder möglich
• Auftragen von Wundheilsalbe während der ersten Tage nach der Entfernung der Tattoos
• Behandelte Stelle trocken und sauber halten
• Krusten nicht abkratzen, sonst können sich Narben bilden

Risiken

Die Behandlung ist generell risikoarm. Probleme können aber trotzdem auftreten. Da letztendlich große Mengen an Hitze im betroffenen Areal frei werden, kommt es zu

• Schwellungen, Rötungen
• Schorfbildung
• Überempfindlichkeit des behandelten Areals

Auch bleibende Schäden können bei einer Tattooentfernung entstehen, wie zum Beispiel Pigmentstörungen, da durch die Laserbehandlung auch das körpereigene Pigment beeinflusst wird. Die behandelte Stelle bleibt dann heller als die eigentliche Hautfarbe.

Eventuell auftretende Risiken:

• Infektion der behandelten Stelle, tritt vor allem auf, wenn die Wunde nicht sauber und trocken gehalten wird
• Allergische Reaktion auf die freigesetzten Farbstoffe
• kein Ansprechen der gelben/ orangenen Farben

Arztwahl

Um die möglichen Nebenwirkungen und Risiken so klein wie möglich zu halten, wenden Sie sich unbedingt an einen Spezialisten mit Zusatzausbildung. Diese können sein:

• Facharzt für Dermatologie
• Andere Fachärzte mit Erfahrung und Laserausbildung

Weitere Dinge auf die Sie bei der Wahl Ihres Arztes achten sollten:

• Nachweis langjähriger Lasererfahrung
• Nachweis der regelmäßigen Wartung des Lasergerätes

Tattooentfernungen werden auch zum Beispiel von Kosmetikern angeboten. Hier sollten Sie besonders Wert auf die Erfahrung und die Nachweise legen, um auf der sicheren Seite zu sein.

Kosten Tattooentfernung

Pro Sitzung muss mit mindesten 50 Euro gerechnet werden. Für die Tatttooentfernung müssen Sie mit mehreren Sitzungen rechnen, je nach Tattooumfang und Farbintensität.

Im Regelfall werden 3 – 12 Sitzungen benötigt; insgesamt können sich die Kosten einer Tattooentfernung also auf ca. 500 Euro summieren.

Die Kosten werden nicht von der Krankenkasse übernommen.